Windtage

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Windtage

Schon des nachts haben Windböen
An den wetternahen Rollos heftig gerüttelt.
Am Morgen konnten wir es sehen,
Wie von Büschen letztes Laub abgerüttelt.

Der Frühwinter stellt sich ein mit Macht
Und zeigt uns seine ganze Stärke:
Keine Sonne, die zu uns her lacht,
Kühlfeuchte geht nun zu Werke.

Doch dieses Wetter haben wir lieb,
All die im Herbste Geborenen:
War nicht die Heißzeit jener Dieb,
Der Dürre brachte den Leiderkorenen?

Da mag ich doch wieder die Winde,
Diese luftfilternden Wackeltage,
Denn mit ihnen wächst geschwinde,
Was zuvor nur Atemplage.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Windtage

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04.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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