Wieder schlaflos .

Ein Gedicht von Janfried Seeburger
Was hat mich heute nacht geweckt,
bis ins Knochenmark erschreckt?
Sie sind wieder da, die lauten Hupen,
und dazu noch die Vuvuzela-Tuten.
Die Fussball WM läuft mit Krawall,
es hupet und trötet überall.
Die Fahnen flattern wild im Wind,
während ich keine Ruhe mehr find.
Ich zieh mir meine Zipfelkapp,
tief über beide Ohren herab,
das Kissen auf die Ohren gedrückt,
der Hund vom Lärm ganz verrückt,
schleicht rum mit hängenden Ohren,
er winselt ganz leise und verloren.
Ihm helfen kann ich leider nicht,
das einzige was Ruhe verspricht,
ist das glorreiche Ende der Spiele,
doch bis dahin kommen noch viele.
Hoffentlich enden sie alle so toll,
wie gegen Australien, vier zu null.
Dann lohnen sich die lauten Tage,
und gern erträgt man diese Plage,
hört hupen nur mit halbem Ohr,
oder kommt es mir nur leise vor?
Der Ärger verraucht wie letztes Mal,
wenn wir siegen dann ist es egal.
Ich dreh mich um und penne ein,
bald wird es doch zu Ende sein!

14.06.2010

Janfried Seeburger

Informationen zum Gedicht: Wieder schlaflos .

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05.12.2012
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Janfried Seeburger) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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