Wieder normal

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Wieder normal

Der Karneval ist ausgelebt,
die Narrenkappen sind verschwunden,
doch jedermann noch Maske trägt.
Die Narretei ist längst nicht überwunden.

Schön war ´s, man konnt´ sich gehen lassen,
denn Ungehöriges war entschuldbar,
die Hände kriegten plötzlich das zu fassen,
was vor den „Tollen Tagen“ strikt verboten war.

Am Aschermittwoch schon vergeben und vergessen,
das Büßertum alsTarnmantel umgehängt,
holt man sich ab das Aschenkreuz in vielen Messen
als hätt´ die Fastnacht sich nur aufgedrängt!

Der Narrenumzug hat sich zwar verlaufen.
Hält nun „normales Leben“ seinen Einzug ein?
Man atmet durch – erst heißt es mal verschnaufen.
Normales Leben? Was soll das denn sein?

Informationen zum Gedicht: Wieder normal

48 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
27.02.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige