Wie wohl mir
Wie wohl mir
Wie wohl mir nun nach dem Mittagessen,
Wenn nicht ein jeder nur für sich allein
Speiste, weil wir hier beisammen gewesen:
Niemand musste sinnierend am Teller sein.
Bei manchen bestimmt das Schicksal der Kopf
Oder auch die Gewohnheit, alleine zu speisen.
Das führt dazu: Man löffelt still aus dem Topf,
Um nur noch in eigenen Gedanken zu reisen.
Wie wohl mir doch da Deine Nähe tut,
Wenn ich sehe, dass Du Dich wacker hältst,
Mir sagst, meine Speisen munden Dir gut,
Weil Du damit auch unsere Freundschaft stählst.
Dem Abnehmen gilt nicht gemeinsames Schauen,
Denn Verzichten macht Freundliches schwerer.
Auf Geminschaftliches sollte man immer bauen,
Dann werden Seelen erfüllter, statt leerer.
©Hans Hartmut Karg
2024
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