Wie verwöhnt wir doch sind!

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wie verwöhnt wir doch sind!

©Hans Hartmut Karg
2017

Nah am Ofen auf der Bank
saßen früher im Gehöft
nur der Bauer, seine Frau –
und vielleicht ein krankes Kind,
niemals jedoch das Hausgesinde.

Knechte, Mägde schliefen „oben“,
wo es keine Heizung gab –
bei strenger Kälte gar im Heu.
Allein für die Besitzer gab's der Kachelofen,
nur sie konnten sich winters wärmen.

Heut' haben wir Fußbodenheizung –
Und überall bringt sie uns Wärme hin.
Kein Sägen, Aschen-, Schürgeschäft
raubt uns kostbare und gewonnene Lebenszeit,
Die wir nun freiwillig an unsere Daddelei verschwenden.

*

Informationen zum Gedicht: Wie verwöhnt wir doch sind!

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25.01.2017
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