Wie man beim Schach gewinnt

Ein Gedicht von jogdragoon
Felder Schwarz an Weiss
die eine begrenzte Welt bestimmen
Hoch ist der Preis
will einer das Siegerpodest erklimmen
Geopfert wird Volk um Volk auf des Verstandes Altar
Mit jedem Zug
wächst die Gefahr
Und ist einer auch noch so klug
es bahnt sich ihren Weg die Gewalt
Gefühl- und gewissenlos, eiskalt
und bedroht und schlägt
Keiner Liebe auf das Spielbrett trägt
Wird auch viel Zeit verrinnen
es zählt nur das Gewinnen
Welches Schicksal den Figurenführern auch gefällt
am Ende Volk und König erschlagen fällt

Will man schnell das Spiel gewinnen
dann befolge diesen Trick
Denkt der Gegner auch: Du tust spinnen
Breche Regeln mit Geschick
Zum Beispiel lasse den Springer springen
mit einem großen Satz
direkt auf des and’ren Königs Platz
Des Gegners fluchend Spott wird nun erklingen
Doch entgegne ihm in lächelnder Ruh’:
Beruhige Dich und höre zu
Gewonnen hat der, der auch mal Regeln bricht
Und die Moral von der Geschicht'
Die Völker bleiben nun gesund
weil Führer und Gaul wirkten im Verbund!

© jogdragoon

Hinweis: Es ist ein Gleichnis

Informationen zum Gedicht: Wie man beim Schach gewinnt

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30.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (jogdragoon) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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