Wetterkapriolen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wetterkapriolen

Erst krachen vereinzelt Großtropfen
Auf Dachrinnen und auf alte Balkone
Und kaum etwas geht in die Regentonne,
Manches gar ein wenig zu den Blumentopfen,
Womit man trockene Erden endlich belohne,
Weil's superheiß ist, alles voller Sonne!

Seit Wochen warten wir auf den Regenguss:
Himmel voller Wolken – doch es regnet nicht
Und man foppt uns mit dem grauen Gespenst.
Wir warten sehnlichst auf den Tropfenguss.
Erst am Abend zeigt sich rötliches Licht,
Wie Du es aus der Kindheit kennst.

Dann endlich fällt spärlich der Segen,
Vermischt mit wenig Donner und Blitz
Und beschert uns doch das Ungemach:
Das ist nicht wie früher der kräftige Regen,
Tropfen verdunsten gleich in andauernder Hitz',
Auftreffendes dampft in die Lüfte vom Dach.

Jetzt ist der Himmel zwar grau gewandet,
Doch mit Regen hat er wenig am Hut
Und die Wolken ziehen rasch ab nach Osten.
Da ist kein Wettergott heute bei uns gestrandet,
Dafür bruchta der Landmann seinen ganzen Mut,
Damit er trotz Dürre noch kommt auf die Kosten.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Wetterkapriolen

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08.10.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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