Wenn der Sommer schweigt

Ein Gedicht von Lars Abel
Wo ist das Leben hin, wohin?
Wo ist es abgeblieben..
Wann endete mein Lustgewinn,
mag es am Herbstgrau liegen?

Am regen Blattgrün ohne Sinn
der Baum sich haltlos speiset,
in Kürze segelt´s leer dahin,
das Astwerk wird entkleidet

Mit jedem Hauch der Blätter bricht,
verlier´ auch ich die Farbe
und blick´ ich hin, die Seele sticht,
gedenkt manch´ alter Narbe

Gerippe wanken auf der Wies´
und kraftlos sie sich biegen,
die Äpfel faulen überdies
umschwirrt von tausend Fliegen

Zu lachen oder weinen gar
vermag ich nicht zu stemmen,
Gefühle fliehen mich in Schar´n
als ob wir uns nicht kennen

Wisst ihr noch wie´s im Sommer war,
als wir das Dunkel jagten?
Als uns kein Stillstand Not gebar
uns keine Knochen plagten?

Ich sehne mich so sehr zurück
in diesen rauen Zeiten,
der Sommer flüsterte vom Glück,
der Herbst lehrt ihn zu schweigen

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Wenn der Sommer schweigt

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22.09.2015
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