Weltoffensein
Weltoffensein
Offen steht die Welt dem,
der sie, neugierig, hereinlässt
in den sinnsuchenden Geist.
Weltflucht ist meist bequem,
wenn sie es dauerhaft zulässt,
dass er in Vorurteilen vergreist.
Nur dem offenen Denken
bleibt wahre Freiheit geschenkt:
Es muss Ferne nicht bemängeln.
So kann es das Selbst kritisch lenken,
auch wenn es die Zukunft bedenkt –
nah bei der Gnade von Engeln.
Im Weltoffensein trägt das Dasein
uns in unbekanntere Spuren,
die uns zunächst fremd sind.
Aber welches wahre Sein
wäre schon frei von Lemuren,
die schwankend im Götterwind?
©Hans Hartmut Karg
2020
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