Welthundetag

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Ob einfarbig, ob straßenbunt,
ob Schäferhund mit deutschem Drill,
ob Mischung zwischen Wolf und Hund,
oder gar Hund von Baskerville,

gestern war Welthundetag,
da sollte man dran denken,
auch wenn man selber Hunde mag,
muss man sie nicht verschenken.

Manches Tier jault Tag und Nacht,
weil es sich einsam wähnt,
da Herrchen seine Arbeit macht,
es sich nach Liebe sehnt.

Wenn eine Hand ihm zart und leicht,
es kostet ja kein Geld,
am Hals und übern Rücken streicht,
dann ist das seine Welt.

Das ist die Hand, die nicht nur liebt,
sondern auch beim Gassi laufen,
flink eine schwarze Tüte zieht
und entfernt den Hundehaufen.

Die Zeitung für die Hundeträume,
nicht jeder Traum wird wahr,
sind Mauerecken, viele Bäume
und an Zweigen manches Haar.

Das Liebesleben ist sehr lang,
es dauert manchmal Wochen,
die Rüden sind vor Sehnsucht krank
und verschmähen selbst den Knochen.

Doch eines Tages sitzt er dann,
zerzaust und hungrig vor der Tür,
schaut Dich mit treuen Augen an,
das heißt: „Ich bleib bei Dir!“

11.10.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Welthundetag

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10.10.2014
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