Weltenwandel

Ein Gedicht von Sonja Dworzak
Als Gott die Welt einst für uns gebar,
waren Licht und Wälder und Tiere da.
Bald schuf er die Menschen für's Paradies,
wo er sie sorgenlos leben ließ.

"So macht euch die Erde untertan",
sprach Gott, wie er Adam und Eva sah.
Doch durch der Schlange gemeine List,
das Paar vom Baum der Erkenntnis isst.

Vertrieben in das irdische Sein gestellt,
mühselig Adam die Scholle bestellt.
Er zeugte die Söhne Abel und Kain-
der Mord schlich jetzt in die Welt herein.

Neid und die Missgunst, ein Zwillingspaar,
Entzweite die Menschen für immerdar.
Von Isaak wart Ismael in die Wüste vertrieben,
der Kampf unter Brüdern ist geblieben.

Erschlagen vom Bruder liegt Remus im Sand,
Ein Imperium "sine fine" entstand.
An der Milvischen Brücke schien hell empor
das Kreuz, das die Liebe zum Menschen beschwor.

Doch die Liebe wurde zum Hohn pervertiert,
Mit Qual und Folter Menschen traktiert.
Und Hass, der in Kriegen die Länder zerstört,
bricht hervor, der mahnende Worte kaum hört.

Geplündert, beraubt und geschunden
Wie wird ein Weg zur Heilung gefunden?
"So macht euch die Erde untertan!"
Mein Gott, war das wirklich dein Plan?

SDR














SDR

Informationen zum Gedicht: Weltenwandel

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26.10.2021
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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