Was Sterbende bereuen
Ein Gedicht von
Roland Pöllnitz
Wenn’s Leben sich dem Ende neigt,
manch einer merkt, was er vergeigt,
gar viele Träume sind verpufft,
steigt man als Toter in die Gruft.
Man hat im Tode reichlich Zeit,
dass man die Arbeitswut bereut,
wovon im Dienste man geträumt,
hat man zu Hause stets versäumt.
Und im alltäglichen Gewühl
war wenig Platz für das Gefühl,
das Dasein wurde so zur Norm,
Versteinerung erzeugt’ die Form.
Das Leben war ein Eilexpress,
verloren ging im Alltagsstress
der allerbeste Kamerad,
das find am Ende man sehr schad.
Im Glück zu leben ohne Qual,
ist jedes Menschen eigne Wahl,
doch heuchelt man Zufriedenheit,
weil man zum Wandel nicht bereit.
Mein Weg ist weit noch bis zum Tod,
Gefühl erblüht im Rosenrot,
mein Glück wohnt im Familienkreis,
der Spaß schenkt mir ein Erdbeereis.
(c) R.P. 2013
Das könnte Sie auch interessieren