Was man beim Winterschlaf versäumt

Ein Gedicht von Heinz Säring
Im Spätherbst, es wurde recht windig und kalt, -
ein Bärenpaar sitzt vor der Höhle im Wald.
Es ist, wie es aussieht, ein älteres Paar,
man sieht und bewundert das nun jedes Jahr,

wie tausende Blätter von Bäumen sich lösen, -
verschiedene Farben, verschiedene Größen,
bevor dann die Bären in Winterschlaf fallen, -
man zieht sich zurück und man kann bloß noch lallen . . .

"Ach wie ich mich schon auf das Aufwachen freu,
im kommenden Frühjahr ist alles wie neu!"
"Doch einmal da bleibe ich wach, - und schon balde,
wo ich garantiert keinen Winterschlaf halte, -

ich möchte doch mal diese Typen erleben,
die Blatt für Blatt neu an die Bäume dran kleben
und vor- oder nachher in riesigen Zahlen
die Blätter mit frisch-grüner Farbe bemalen!"

"Wo sind nur im Sommer die vielen Gestalten?"
"Ich denk mir, da werden sie Sommerschlaf halten!"

Informationen zum Gedicht: Was man beim Winterschlaf versäumt

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16.10.2011
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