Warum nicht für immer bleiben?

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Früher als sonst
an den Strahlen der Sonne gezogen
fallen erste Amseln aus den Lüften
zur Begrüßung herab

Das Ziel vor Augen
den Ort aus der Luft entdeckt
suchend im Zoom-Modus kreiselnd
wirken ihre Blicke groß und leer

Einst versunken
die weißen Dämonen überwunden
jetzt endlich zurückgekehrt
den Überblick verschaffend

Landzungen im Schnabel
jährlich steigen sie wieder auf
die Luftmeere zu bezwingen
Reise der ungezählten Flügelschläge

Doch das Blatt hat sich gewendet
der Himmel ringt um Luft
stickige Winde tragen vernebelten Sinn
graue Himmelsschleppe, Smog verschleiert

Die Zeit ist unverrückbar
das Klima verändert Natur und Gesetz
die Menschheit verwirrt
alptraumwandelnd im Anderstland

Die Sternbilder besingend
um die Wahrheit ans Licht zu bringen
Stahl und Glas, auf flachen Schiebedächern
bauen die Amseln gekonnt ihre Nester

Umso merkwürdiger ihr Wille
der zentrischen Weitsicht gefolgt
einen Weg zu finden
dem „Dunkel der Geschichte“
ihr Licht einzunisten



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 23.02.2016)

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Informationen zum Gedicht: Warum nicht für immer bleiben?

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23.02.2016
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