Wartezeiten einer Frau

Ein Gedicht von Inge Millich
Wartezeiten einer Frau

Der Nebel lichtet sich nicht
Seine Feuchte legt sich
auf mein Gesicht
Verwischt meine Schminke
Ich winke, dem Mann
Gegenüber, weil ich ihn nicht
Erkennen kann.
Ich warte auf Dich
Doch der Mann gegenüber
Reagiert nicht.
Ich trete von einem Fuß
auf den andern
Beginne,
hin und her zu wandern
Reibe meine Hände
Meine Gesten sprechen Bände
Bis plötzlich von hinten mir
Jemand auf die Schulter tippt
Vor Schreck wäre ich
Fast umgekippt
Ich dreh mich um,
Da bist Du ja
Weißt Du,
wie lange ich schon wart‘ ?
©Inge Millich
07.01.15

Informationen zum Gedicht: Wartezeiten einer Frau

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09.10.2015
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