Wale
Ein Gedicht von
Jürgen Wagner
Millionen Jahre ist es her
So etwa 50 an der Zahl
Den Himalaya, den gab's noch nicht
Und in den Meeren schwamm kein Wal
Denn dieser lebte noch auf Land
Und ging wie alle gern zu Fuß
Vier Beine trugen ihn, vier Zeh‘n
Doch Wasser war für ihn ein Muss
Denn in der großen Hitze Indiens
Blieb er doch lieber an den Seen
War lang und oft und gern im Wasser
Und konnte gut darinnen geh’n
Ein Flusspferdchen, das wurd' es wohl
So stell‘ man sich dies Wesen vor
Es tauchte immer besser, länger
Kam nur zum Atmen noch empor
Aus seinen Beinen wurden Flossen
Es ging nicht mehr zurück ans Land
Es war zurückgekehrt ins Wasser
Ein starker Kreislauf hielt dem stand
Bis heute ist es dort geblieben
Erfreut damit die ganze Welt
Mit Klugheit, Liebe, frohen Sprüngen
Wie denn sein Leben ihm gefällt
Schon immer konnte es gut hören
Selbst unter Wasser war’s famos
Es fing selbst Lieder an zu singen
Auch für uns Menschen grandios
Gar hunderte von Kilometer
Sind diese immer noch zu hör’n
Die Männer suchen so die Frauen
Mit ihren Unterwasserchör’n
Die einstens lieben kleinen Pferdchen
Die wurden Riesen vieler Art
Geliebt, gefürchtet und bestaunt
Jedoch mit aller Kraft bejagt
Bis heute wandern sie durch Meere
Ja, tausende von Meilen weit
Oh bleibt uns, all ihr sanften Riesen
Und Lehrer der Gelassenheit
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