Wahrheit

Ein Gedicht von I. Kunath
Die Tage werden schneller,
die Nächte ständig heller,
doch aus der Stille spricht's:
"Bekommen wirst du nichts!"

Die Welt droht zu entgleisen,
die Liebe zu verwaisen
und aus dem Dunkel spricht's:
"Du bist ein Taugenichts!"

Dein Traum er liegt in Scherben,
dein Herze droht zu sterben,
die Wahrheit steht vor dir,
entschwindet durch die Tür.

Die Nächte werden länger,
die Tage immer strenger,
doch aus der Kälte bricht
das erste Tageslicht.

Du fühlst was du verloren,
ward heute neu geboren.
Du schreitest durch die Tür,
die Wahrheit steht vor dir.

Sie lächelt und sie spricht:
"Solange du mich nicht
lädst in dein Leben ein,
so lang bist du allein."

Und plötzlich seh ich klar,
die Wahrheit sie ist wahr!

(Ilka Berikhan)
phantasie-garten.com

Informationen zum Gedicht: Wahrheit

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03.10.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (I. Kunath) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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