Vor der Tür
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Das Weihnachtsfest steht vor der Tür.
Noch ist der Eingang fest verschlossen.
Gefragt ist buntes Glanzpapier
für die geliebten Mitgenossen.
Man schickt per Post ein Eilpaket.
Gesalzt, gepfeffert sind die Preise.
Man gibt es auf, doch viel zu spät
ging dieses Poststück auf die Reise.
Die Torschlusspanik geht reihum.
Das gilt seit vielen, vielen Jahren.
Und vor Entsetzen bleibt man stumm.
Man sollte kühlen Kopf bewahren.
Als hätte man es längst geahnt.
Ein Schrecken fährt durch unsre Glieder.
Dann wird fürs nächste Jahr geplant,
denn schließlich: Alle Jahre wieder.
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