Vor dem Spiegel

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Hier spricht dein Spiegel-

schau nur hinein,

du siehst die Wirklichkeit

und nicht den Schein.

Vor mir kannst du dich nicht verstecken:

ich seh Entsetzen und Erschrecken.

Glaubst wohl in deinem Eigenwahn,

dass dir die Zeit dies angetan.

Du warst es, der in seinem Leben

Geist und Seele nichts gegeben!

Denn Dankbarkeit und Freude zeigen

war niemals dir entfernt zu eigen!

Auch zeigte sich in dem Gesicht

ein Lächeln alle Tage nicht.

Als Griesgram stehst du heut vor mir,

dein Abbild schämet sich dafür.

Und Mitleid kann ich nicht empfinden,

das ist der Preis für deine Sünden.

Du wendest ab jetzt dein Gesicht?

Gut so, denn ich ertrag dich nicht!

Informationen zum Gedicht: Vor dem Spiegel

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04.10.2012
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