Von Sorgen Abstand halten
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Von Sorgen will ich Abstand halten,
sie lähmen mich von früh bis spät.
Der Frohsinn kann sich nicht entfalten,
es fehlt ein Hahn, der nach ihm kräht.
Dann spinnt der Kummer seine Fäden,
und immer dichter wird sein Netz.
Der Jammer platzt aus allen Nähten,
so lautet ein Naturgesetz.
Für Ärger wird man sich entscheiden.
Entsetzt ist man im höchsten Grat,
und unwillkürlich wird man leiden,
am Ende hat man den Salat.
"Ich bin vertstimmt", so heißt es trocken.
Ins Ohr setzt man sich einen Floh,
dann fängt man an mit sich zu bocken,
und wird nicht seines Lebens froh.
Roman Herberth
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