Voller Phantasiert

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man denkt an ungelegte Eier
und man ist voller Phantasie.
Man glaubt dem lauten Jahrmarktschreier.
Die reine Wahrheit sagt er nie.

Man lässt sich von Prospekten blenden.
Uns täuscht das Werbematerial.
Es wird mit uns noch böse enden,
das ist uns aber piep egal.

Man lauscht gespannt den hohlen Phrasen,
und hinterfragt nicht deren Sinn.
Der Wahrheit wird der Marsch geblasen.
Der Trostpreis unser Hauptgewinn.

Man sieht zwar wie sich Balken biegen,
gekonnt zieht man den falschen Schluss.
Auf Ammenmärchen wird man fliegen,
das scheint ein absolutes Muss.

Wie immer wir die Dinge wägen,
die Dummheit schießt ein Eigengtor,
und das wird unsre Zukunft prägen,
doch gar nichts kommt uns spanisch vor.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Voller Phantasiert

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12.04.2016
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