Verwirrung

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Die Hitze brennt heute mal wieder zu heiß,
ich lege die Sonne in ein Fach aus Eis.
Die Wolken hoch oben sind so wie ein Meer,
ich schaufle voll Eifer den Himmel ganz leer.

Ich fülle den Kasten mit Wärme und Licht,
solang bis er schließlich für immer zerbricht.
Mein Herz ertrinkt leise in Bier und in Wein,
ich löffle die Suppe nun stets ganz allein.

Aus drei Gänseblümchen mal ich mir ein Bild,
die Wiese ist wieder für mich viel zu wild.
Das Gras ist die Leinwand aus grünem Papier,
verwüstet ist bald jeder Rasen jetzt hier.

Ich gehe spazieren am Grunde vom See,
ich führ Selbstgespräche mit Wesen aus Schnee.
Nun laufe ich fort vor dem hässlichsten Mann,
und komme doch niemals bei mir selber an.


© Kerstin Mayer 2024

Informationen zum Gedicht: Verwirrung

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12.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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