Verspätung ohne Kaffee

Ein Gedicht von Claudia Behrndt
Heute Morgen habe ich verpennt,
wild in Eile renn ich aus dem Haus.
Große Unruh mit mir hastend rennt,
schnellen Schrittes stürme ich hinaus.

An der S-Bahn geht’s nicht weiter,
Frost und Schnee bewirkt Verspätung.
Nichts stimmt mich jetzt hier noch heiter,
frierend hol ich mir Erkältung.

Lieber aber hol ich mir Kaffee,
aus dem Automat vom Eck.
Laufe hin schnell durch den Schnee,
steh dann dort im Eis und Dreck.

Gern wollt ich was Heißes trinken,
leider fand ich doch kein Kleingeld.
Alles tat mir hier jetzt stinken,
weil ich seh wie grad die S-Bahn hält.

Schnell war sie weg und ich stand da,
kalt war mir, verlorn im Schnee.
Als entsetzt ich mich so sah,
hat ich noch nicht einmal Kaffee.

Stellte fest, hatte kein Geld, das Kleine,
denn der Automat nahm keine Scheine.


© 23.01.2011

Informationen zum Gedicht: Verspätung ohne Kaffee

1.999 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,5 von 5 Sternen)
1
17.07.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige