Verloren im Mondschein

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Ich sitze da und schaue
zum Fenster weit hinaus.
Und immer wieder baue
ich mir im Traum ein Haus.

Ich höre gern die Stille
in dieser langen Nacht.
Es kommt mein eigner Wille
mit nie gekannter Macht.

Ich geh raus in den Garten
für eine kurze Zeit.
Ich muss für immer warten
und bin doch nicht bereit.

Der Mond scheint auf mich nieder
mit seinem hellen Schein.
Ich höre leise Lieder
und bin doch ganz allein.

Ich seh die schwarze Rose
dort auf dem Felde stehn.
Ich bin wie in Hypnose
und kann es nicht verstehn.

Ich muss hier Wurzeln schlagen
bis in den tiefsten Grund.
Ich will so viel noch sagen
mit meinem stillen Mund.

Es fließen stumme Tränen
zur Erde wie ein Fluss.
Von all den vielen Plänen
bleibt nicht mal mehr ein Kuss.

Jetzt leg ich mich hier nieder
in dieses Bett aus Moos.
Du kommst wohl nie mehr wieder
drum lass ich dich jetzt los.


© Kerstin Mayer 2024

Informationen zum Gedicht: Verloren im Mondschein

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05.05.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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