Vergehen in Schönheit
Ein Gedicht von
Ingo Baumgartner
Zwei letzte Blätter haften noch am Zweig,
von Pilzen angenagt die dürren Ränder.
Das goldne Satt der Mitte wölbt sich auf,
und Moderbraun formt Flecken, Ringe, Bänder,
wo Frost schon Adern von der Spreite trennt.
Vergehen zeigt des Laubes karger Rest,
die Schritte allen Seins zu seinem Ende.
Ein leichter Windstoß löst des Sommers Schmuck.
Betrübnis nimmt zum Lächeln hin die Wende,
so wunderschön ist dieses Herbstpräsent.
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