Vergänglichkeit im Fokus des Lebens
Ein Gedicht von
Joanna Nawrot
Irgendwo zwischen gestern und dem vorletzten Luftholen ist sie alt geworden, meine Haut. Sie pellt meine Seele frei.
Irgendwo zwischen dem vorletzten Luftholen und jetzt hab ich einen Gedanken verloren gehen sehen. Und ich dachte noch – Es ist unser Denken, das unser Leben so heimatlos macht.
Und irgendwo zwischen Schlaf und Wach warte ich auf das Abwinden des Schicksals.
Und zum Zeitvertreib und aus tiefster Notwendigkeit meines Seins wird gemeißelt, bis auch der letzte Buchstabe freigekratzt ist. Und weil das Abwinden auf sich warten lässt, fegen die Winde den Meißelstaub vom Leseweg frei. Mein Leicht-Meißelhammer passt wie angegossen zu der Hautpellung der Handoberflächen. Es muss nicht schön werden, aber wahr.
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