Vergänglichkeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Vergänglichkeit

Du hattest Deine übergute Zeit
Und mit ihr auch die schönsten Jahre:
Der Horizont fern und der Himmel weit,
Womit die Lebenszeit Erfahrungen einfahre.

Wo sind die letzten Jahre denn geblieben,
Als Wandelröschen sich zur Sonne wandten
Und sich die Zeit am Ruhestand gerieben,
Die Jungen nicht mehr ihre Alten kannten?

Man will inzwischen doch nichts von Dir,
Man interssiert sich nur für eigene Tage.
Du, spiele lieber Violine und Klavier,
Dadurch verbessert sich die Seelenlage,

Und lerne, dass die Generation,
Die nach Dir kommt, in eigenem Rechte.
Nur dadurch findet ihre Welt den Ton,
Mit dem sie meint, es sei der echte.

Lass' Deine Kinder ihre Künste finden,
Das Gute Leben, das zur Freiheit führt,
Damit sie Dir dann stolz verkünden:
Autonomie haben wir endlich verspürt!

Man muss ja nicht hineinregieren,
Nicht immer mit dem alten Maßstab messen.
Gemeinsam darf man Werte spüren,
Doch muss die Wirklichkeit damit nicht stressen.

Du hattest doch die übergute Zeit
Mit mehr als siebzig Jahren ohne Krieg.
Also halte zurück Dich und sei stets bereit,
Den Nachkommen zu gönnen den Einstieg.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Vergänglichkeit

150 mal gelesen
05.08.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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