Verdrängt

Ein Gedicht von Farbensucher
Nasskalt zieht ein der Nebel durch die offene Tür.
Mich fröstelt's. Es ist gut zu wissen, weshalb ich frier.

Es ist der Nebel, der sich schwer um die Glieder legt -
Nicht das müde Herz, das todbeschwert in mir schlägt.

Er schmeichelt sich ein in meinen ziellos fernen Blick,
Und zieht in Zeitlupe das Leben um mich zurück.

Es ist gut zu wissen, weshalb mich kein Wort mehr berührt.
Es ist der Nebel, der die Sehnsucht in mir einfriert,

Die in lastender Stille der Stimme Klang vergisst.
Er weiß, wie grausam der Tod mitten im Leben ist.

Informationen zum Gedicht: Verdrängt

19 mal gelesen
22.01.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige