Verboten

Ein Gedicht von Johanne Thomsen
Die Sensibilität des Moments wird unterschätzt
Feinsinnig tastet er sich heran
um dann in der Wärme der Hand zu erblühen
umgeben von Spuren der letzten Nacht
die ein Geheimnis sind
Lügen schreiben Geschichten und
Rache gibt Rätsel auf
Die Sehnsucht lässt die Tür einen Spalt offen
und wartet wo das Ticken der Uhr
den Augenblick teilt und
das Verlangen sich vor dem Spiegel entblößt
um mit nackter Hand nach der Lust zugreifen
die breitbeinig und voller Ungeduld wartet
um im heißen Atem zu verbrennen
Den Schmerz ertragen
die Wunden leckend
sich schämen für die Süße des Moments
Die verbotene Hand noch auf der Haut spürend
Den Mund zum Kuss gehoben
Die Augen lesen zwischen den Zeilen und wissen
dass manche Geschichte nicht zu Ende erzählt wird
Feuer weiterbrennen und die Sehnsucht
an den Ort des Geschehens zurückkehrt


Johannne Thomsen

Informationen zum Gedicht: Verboten

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01.12.2018
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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