ungehört
Ein Gedicht von
Andreas Hanschke
Der, welcher denkt, dass er im Recht,
tut das, was unvermeidbar scheint,
er ruft zu Hass weil unwissend,
er glaubt dadurch das Recht vereint.
Nicht mit dem Recht der Wissenden,
die Minderheit ist ihm egal,
die, die ihm folgen unwissend,
sind unerschüttert hart wie Stahl.
Weil Recht nicht immer Recht sein muss
und Hass und Lüge gut versteckt,
in der Rhetorik und im Sein,
von dem, der leise Zweifel weckt.
Die Lüge, sieh aus beider sicht,
der, der sie spricht und der sie hört,
der, welcher denkt, das Recht er hat,
zu aller Glück bleibt ungehört.
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