Unerreichbar nah
Ein Gedicht von
Kerstin Mayer
Der Regen fällt, der Mond scheint hell,
es ist schon weit nach Mitternacht.
Mein Herz klopft plötzlich rasend schnell,
schon wieder bin ich aufgewacht.
Ich hör dich atmen neben mir,
dein Atem dringt warm an mein Ohr.
Du bist im gleichen Zimmer hier,
und kommst mir unerreichbar vor.
Dein Anblick ist mir so vertraut,
ich möchte dich so gern berührn.
Ich sehne mich nach deiner Haut,
ich möchte deine Nähe spürn.
Du drehst dich langsam hin und her,
ich seh den Schatten an der Wand.
Jetzt still zu bleiben fällt mir schwer,
am liebsten nähm ich deine Hand.
Das Bett hier war mal unser Nest,
jetzt stehn mir Tränen im Gesicht.
Wie kannst du schlafen tief und fest,
wenn mir hier fast das Herz zerbricht.
Die Sehnsucht ist heut riesengroß,
ich schlafe einfach nicht mehr ein.
Ich liege da, bewegungslos,
lieg neben dir, und bin allein.
Die Liebe ist so einseitig,
du bist kaum noch derselbe Mann.
Ich frag mich wie man gleichzeitig
so nah und so weit weg sein kann.
© Kerstin Mayer 2021
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