Und nahm das Dunkel und die Träume mit

Ein Gedicht von Farbensucher
Schützend hat sich die Nacht auf mich gelegt,
in tiefer Weite auf mein Leben -
Und Geist aus meinem Körper sich ergoss
in neue Räume, die für mich gewebt.

Dann zog sie langsam, sachte sich zurück
und nahm das Dunkel und die Träume mit -
Grell fällt auf mich das nackte Tageslicht,
dringt schutzlos tief in meinen dunklen Blick,

dringt tief durch Geist und Haut, die schmerzlos tot,
als wär‘ nur schlaffe, leere Hülle ich -
Die Nacht nahm alle meine Träume mit
und löchrig Haut liegt ungeschützt und bloß.

 

Informationen zum Gedicht: Und nahm das Dunkel und die Träume mit

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30.04.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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