Und du ruhst, mein Herr
Ein Gedicht von
Farbensucher
Es regnet, mein Herr -
ohne dass du was tust.
Wir haben heut' Sonntag
und wissen, du ruhst.
Es gibt Tod, mein Herr -
Kinder sterben im Krieg.
Du immer noch ruhst,
während das Leben flieht.
Es ist Krieg, mein Herr,
nicht nur dann, wenn du ruhst -
auch, wenn wir warten,
dass du Nötiges tust.
Und du ruhst, mein Herr,
wie lange noch und schon?
Wir machten es wie du -
uns lief der Frieden davon.
Die Erde kippt, mein Herr,
und du schaust ruhig zu.
Hast du genug getan -
willst du vor UNS Ruh'?
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