Übertragung

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Übertragung

Viel zu oft bringen sich Menschen in Nöte
Nur weil innerlich wieder ertönt eine Tröte,
Mit der man nicht gut umgehen kann,
Weil sie gefangen nehmen im Seelenwahn.

Die Last liegt schwer auf Atmung und Lunge
Und belegt werden damit Herz und Zunge.
Dennoch lässt sich daraufhin nicht sagen,
Wie der Dämon endlich zu verjagen.

Da überträgt man die Sorgen lieber
Auf die Schwächen, die einfacher und bieder
Nicht erahnen lassen dass man selbst Buhmann sei,
Verbunden mit niederschwelligem Beziehungsallerlei.

So werden innen Feindbilder erschaffen,
Richten sich gegen Dich selbst als unnötige Waffen,
Wo ein jeder schaut, was die anderen machen,
Sich nur noch kümmert um ein Beziehungswachen.

Das mag zwar momentan Entlastung bringen,
Auf Kosten anderer gelingt ein kurzes Springen,
Doch muss es uns denn gar nicht grausen,
Wenn Menschen in fremdem Seelenfell lausen?


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Übertragung

40 mal gelesen
02.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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