Überall tuts weh!

Ein Gedicht von Heinz Säring
Zu dem Doktor sprach der Knabe:
"Ach, was ich für Schmerzen habe,
glauben Sie, es ist der Fall,
oben, unten, überall!

Drück ich mich am großen Zeh,
tut es mir am Fuße weh,
drück ich nachher gegens Knie,
tut es dort weh, aber wie!

Fass beim Pinkeln ich den Schniepel,
Riesenschmerz, mir wird fast übel!
Drücke ich am linken Ohr,
kommt auch dort der Schmerz hervor."

Drücke ich mich an der Wade,
spür ich da den Schmerz gerade.
Drück ich mich am Ellenbogen,
schmerzt es dort, ganz ungelogen.

"Was für Landsmann?". . . "Bin Ostfriese."
"Weht dort nicht 'ne frische Brise?. . .
Spürst du jetzt ein starkes Pochen?"
"Ja!". . . "Der Finger ist gebrochen!"

Informationen zum Gedicht: Überall tuts weh!

1.915 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
30.01.2012
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige