Über die Beständigkeit

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man gibt und nimmt seit vielen Jahren.
Mal Sender und mal Adressat.
Auch Glück und Leid hat man erfahren,
nicht jede Stunde voll auf Draht.

Man ist sein Henker und sein Richter.
Mal mittendrin, mal außen vor.
Nur selten kommt man auf den Trichter
und findet dann ein offnes Ohr.

Mal ist man 'großkotz', mal bescheiden.
Ein Werktag geht am Stock entlang.
Das ist uns selber anzukreiden.
Es trifft uns wie ein Bumerang.

Man kennt den Himmel blau und heiter
bis hin zum fernen Horizont.
Dann fühlt man sich meist aus dem Schneider,
da kontert die Gewitterfront.

Mal oben und im Anschluss unten.
Mal voller Kraft und Energie.
Mal frei und mal kurz angebunden.
Beständigkeit, die gibt es nie.

Informationen zum Gedicht: Über die Beständigkeit

420 mal gelesen
09.03.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige