Tumore wachsen wieder

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Tumore wachsen wieder

Da habe ich inständig gehofft,
Dass endlich sie mir Ruhe geben,
Von Chemikalien bestofft
Verlängerten mein schönes Leben.

Doch wieder wachsen die Tumore –
Und ja, wen interessiert das schon?
Sie breiten aus sich mit Furore
Als strahlaktiver Erdenlohn.

Wie sollte ich denn da noch lächeln,
Wenn ich damit ständig bekriegt?
Wer sollte mir Hoffnung zufächeln
Für das, was leider vor mir liegt?

Zurück kann man so nichts drehen,
Was einst als Harmloses begann:
Menschen müssen das durchstehen,
Lassen Schicksal an sich heran!

Alles, was wir selbst verbrochen,
Müssen wir am End' durchleiden,
Wenn der Gevatter kommt gekrochen
Und wir von dieser Welt dann scheiden.

Sterben muss jeder für sich allein,
Da kann er nicht Vertreter schicken,
Wird im Geviert ganz einsam sein,
Muss dort die Ewigkeit abnicken.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Informationen zum Gedicht: Tumore wachsen wieder

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18.07.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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