Tränen
Ein Gedicht von
Angelika Zädow
Lasst die Tränen fließen
In verhärtete Herzen und Seelen hinein
Lasst die Tränen fließen
in verkrustetes Denken und Tun
Gießt Tränen
auf Mauern und Zäune
Gießt Tränen
auf Ruinen und Gräber
Eure Tränenflut benetze
versehrtes Land und Leben,
dass in dunk'ler Gegenwart
ein winz‘ger Samen keimen kann
Und eines Tages-
in einer Zukunft, die so fern jetzt scheint-
treiben Eure Tränen
die Samen
ins Licht:
schalom!
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