Traditionskost als Kulturform

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Traditionskost als Kulturform

Wenn es überall immer mehr Dasselbe gibt,
Wächst der Abwechslungswunsch exponentiell.
Natürlich sind viele auf Dasselbe konditioniert,
Bei den Wenigen ändert sich nichts mehr schnell.

Doch inzwischen sieht man bei Essen es wieder:
Einheimische speisen vermehrt in Nischenwirtschaften,
Wo man noch gute Hausmannskost bekommt,
Erinnerlich der Kindheit im bodenständigem Verhaften.

Dort legen für die Gäste freilaufende Hühner noch die Eier,
Kartoffeln für den Salat wachsen auf dem Acker der Wirtsleute,
Die weltbeste Leber von eigenem Schwein backt Frau Meier
Mit Röstzwiebeln – Kitzinger Silvaner bringt Freude!

Denn da sitzen sie alle, die heimatlichen Insider,
All jene, die noch diesen Genusstempel kennen.
Es gibt keine Proteste und keine Hungerleider,
Man kann sich noch zur Nahfreundschaft bekennen.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Traditionskost als Kulturform

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18.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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