Tausendschön

Ein Gedicht von Nordwind
Wenn winzige Sonnen auf Wiesen erstrahlen
die Leichtigkeit des Seins just erblüht
unscheinbare Blattrosetten sich aalen
das Mairöserl ist bei den Gänsen beliebt

Bellis perennis wird sie auch genannt
das Weissagung allen Verliebten verspricht
daher als Orakel der Liebe bekannt
er liebt mich - oder er liebt mich nicht

Die Himmelsblume die Kinder entzückt
noch immer werden in sonnigen Stunden
die kleinen Blümchen sorgfältig gepflückt
und Kränze für das Haar fein gebunden

Die Sprache der Blumen noch zu erwähnen
als Sinnbild für Unschuld und Reinheit fürwahr
Christen sprachen von Marias Tränen
bescheiden blüht sie fast das ganze Jahr

Freude bedeutet es bei den Schamanen
selbst die Germanen glaubten daran
das Auge des Sonnengottes zu ahnen
die Kelten sahen als heilig es an

Man darf es - vermag es mitunter gelingen
auf sieben Blüten gleichzeitig zu stehen
als Bote des Frühlings zur Sprache noch bringen
bescheidenes Blümchen - Das Tausendschön

(c) Nordwind

Informationen zum Gedicht: Tausendschön

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04.07.2016
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