Taubheit

Ein Gedicht von Meteor
Vielleicht reicht schon ein bisschen Morphium,
um diesen Schmerz zu stoppen.
Vielleicht reicht schon ein Pflaster,
um diese Blutung zu stoppen.
Vielleicht reicht schon ein Paar Ohrstöpsel,
um dieses Schreien zu stoppen.
Vielleicht reicht schon ein Rettungsfloß,
um dieses Ertrinken zu stoppen.
Vielleicht reicht schon ein bisschen Taubheit,
um diese Qual zu stoppen.

Ich bin jetzt schon seit einigen Wochen taub...

Es begann an meinen Zehen.
Es knabberte an meinen Beinen.
Es flirtete mit meinem Kopf.

Es schlich sich leise heran.
Es kroch durch meinen Körper.
Dann nahm sie mir mein Herz.

Taubheit ist ein lautloser Killer.
Taubheit ist ein Verräter.
Taubheit ist nicht das, was sie zu sein scheint.

Sie stoppt den Schmerz nicht,
hält nur die Schleusen auf
schlafloser Nächte schreiender Herzen,
blutunterlaufener Augen ...

Gerade lange genug,
um einen Hoffnungsschimmer zu erhaschen,
eine Fata Morgana in der Sahara,
so schön und doch so grausam.

Gerade als ich nahe genug bin,
um ein süßes Morgen zu kosten,
geht die Wüstensonne unter.
...
und ich blute immer noch
und du bist immer noch weg

Vielleicht reicht schon ein bisschen weniger Hoffnung,
um diese Suche zu beenden...
...
Sie ist vorbei!
...
Doch es gibt ein Danach!
Mein Herz hält mich wach,
schüttelt mich ganz LAUT...
... ich bin nicht mehr taub!

Wenn du verloren und allein dich fühlst,
lass einfach dein Herz dich führen!
Es klimmen viele leise Lichter in ihm,
wenn du nur willst
... öffnen sie dir neue Türen.

© meteor 2024

Informationen zum Gedicht: Taubheit

31 mal gelesen
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29.10.2024
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