Tanz auf der Rasierklinge

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Überspiele meine Ängstichkeit,
für dich, in meiner Unterwürfigkeit
bin ich stets, zu allem bereit.

Lächelnd ich singe,
beim Tanz auf der Rasierklinge!

Merke nicht,
wie ich mir selbst die Schlinge anlege.
Seh' nicht dein liebloses Gesicht,
wenn ich mich, dir hingebe.

Ohne Zögern, ohne Bedauern,
könnte die Zweisamkeit für mich, ewig dauern!

Eines Tages warst du nicht mehr da.
Ich tobte, fluchte, jammerte und weinte
und, mir wurde nicht klar,
wer klammert, steht irgendwann alleine da.

Spürte er nicht, das süße Sehnen in meinem Herz,
warum dieses Ende, warum dieser Schmerz?
Komm' zurück, lächelnd ich dann singe,
beim Tanz auf der Rasierklinge.

Informationen zum Gedicht: Tanz auf der Rasierklinge

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26.06.2017
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