Tagträumerin

Ein Gedicht von Lily-N-Hope
Ich träume jeden Tag in diesen hinein,
schweife andauernd ab, kann nicht
Minuten am Stück beim Thema sein.
Wünsche mir oft, ich wäre allein.

Flüchte mich in eine andere Welt,
hier ist es zu laut und böse.
Schalte immer mal wieder ab,
fühle mich andauernd schlapp.

Rege mich viel zu sehr über
sämtliche Kleinigkeiten auf.
Verbrauche unnötige Energie,
wegen dieser blöden Hierarchie.

Versuche eine Tagesstruktur aufzubauen,
mithilfe von Menschen, die meinesgleichen
dabei unterstützen sollen. Eigentlich.
Das passiert aber nicht!

Kann mich nicht konzentrieren
oder auf eine Sache fokussieren.
Lasse mich zu leicht ablenken,
kann nicht mehr klar denken.

Stelle mir andauernd vor, wie schön
das Leben, mein Leben doch sein könnte.
Bin in Gedanken eine ganz andere Person,
führe innere Monologe in Form einer Diskussion.

Ja, ich diskutiere viel mit mir selber,
anstatt einfach mal zu machen.
Die Dinge in die Hand zu nehmen
und abzuarbeiten meine Themen.

Wünsche, die unrealistisch sind,
kommen mir in den Sinn.
Lassen mich nicht mehr los,
meine Sehnsucht ist zu groß.

Tagträume mir einen Partner herbei,
stelle mir vor, wie es wohl wäre,
von jemandem innig geliebt zu werden,
das Leben zu verbringen, gemeinsam zu sterben.

Es ist nicht gesund, was ich hier mache
mich in meinen Träumen zu verlieren
und die Realität aus den Augen zu lassen,
bin dabei, das Leben zu verpassen.


© Lily .N. Hope

Informationen zum Gedicht: Tagträumerin

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21.01.2024
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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