Sucht

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Das Lied des Automaten,
klingt sanft an einem Ohr.
Und Euromünzsoldaten,
die liegen schon davor.

Wie drehen sich die Walzen;
und zeigen Bildchen an.
Man hört ein Zungenschnalzen,
wenn's klimpert: dann und wann.

Die Zeit eilt weg. Na gucke!
und auch das Glas ist leer.
Der Automat meschugge.
Fürs Taxi reicht's nicht mehr.

Morgen geht man wieder hin.
Man hat ja neues Geld.
Denn man will den Hauptgewinn;
der in die Tasche fällt.

Doch wie bleibt es dämlich,
das so verruchte Glück.
Es weiß natürlich nämlich:
Die Sucht kommt Stück um Stück.

Das Lied des Automaten,
klingt weiter fröhlich, froh.
Das Geld, das wird verbraten --
und Klinik irgendwo.

Informationen zum Gedicht: Sucht

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05.03.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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