Stoßgebet

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Hitzewelle, achtunddreißig Grad,
für uns Europäer furchtbar hart,
nur schwitzen, nicht nach draußen gehen,
lieber Gott, willst du es nicht sehen.

Große Dürre, knackende Äste,
harte Äcker, Erntereste,
kaum noch Ziergewächse im Freien,
verdorrte Blumen in zig Reihen.

Leere Flussbetten, Schiffe mit Leck,
und in Brunnen statt Wasser, nur Dreck,
Menschen tummeln sich in Freibäder,
oder fahr´n in den Wald, mit Räder.

Es helfen nur noch Regenschauer,
nicht kurz, sondern von langer Dauer,
sonst wird selbst das Gras auf Wiesen braun,
Landschaften wär´n nicht mehr anzuschau´n.

Es ist doch kaum noch auszuhalten,
Herr im Himmel, lass Güte walten,
schicke uns das lang ersehnte Nass,
dann macht unser Leben - wieder Spaß.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Stoßgebet

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14.08.2022
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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