Baustellen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Baustellen

Neue Baustellen haben wir seit gestern,
Denn Sabine hat uns tierisch genervt
Mit all ihren wütenden Schwestern,
Die lärmend ihre Kräfte geschärft.

Die Heizung fiel morgens schon aus
Und die Riesentanne brach ab.
Es bebte das schöne Wohnhaus
Und hielt uns ständig auf Trab.

Auch anderswo fielen die Tannen,
Mitunter manche herrliche Eiche.
Voll liefen die Keller und Wannen –
Es ist jedes Mal das Gleiche:

Großbäume werden brutal gekappt,
Abgehoben die Dächer, Dachrinnen,
Die Schutzzonen weiter verknappt,
Als wäre der Himmel von Sinnen.

Nachdem Ruhe eingekehrt,
Räumt man auf, kommen die Handwerker,
Zu Versicherungen man eilig fährt,
Denn nur so wird man wieder stärker...


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Baustellen

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13.02.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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