Sprachgunst
Bewährt hat sich mir meine Sprache
Als Halt, Neugierde, Lebensfeld,
Dass sie mich reif und tapfer mache
Gegen die Unbilden in dieser Welt.
Sprache will Räume erschließen,
Lebensöffnend, mir zur Gunst
Und will mit meinem Blickgenießen
Mich führen zu Schönheit und Kunst.
Das weitet mir doch mein Gemüt,
Welches sprachlos sich schließen würde:
Es ist, wie manchmal im Gestüt,
Da braucht es Ausritt - und die Hürde.
Ich streite nicht um Spraches Gunst,
Sie fällt mir zu, und horizontgeweitet
Gibt sie Impulse der Vernunft,
Wodurch sich Seelenkraft verbreitet.
Ja, es bleibt ausgemacht: Das Kind
Begründet mit der Muttersprache
Die Heimat - und den Freiheitswind,
Wenn Aug' das Auge fröhlich mache.
(c)Hans Hartmut Karg
2019
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