Spielverzogen

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Des Amors Pfeil ist abgebogen,
In so ein Herz ganz jämmerlich.
Die Unschuld ist sehr schnell verflogen,
Wie ein radierter Bleistiftstrich.

Da sind es Burgen, da Gewölbe;
Und weiche Haut und schwarzes Vlies.
Die flügelzarte Bordsteinschwalbe,
Die öffnet doch noch ihr Verlies.

Lauf nicht rum, als Pfau, als Kastellan!
Bin ein wenig spielverzogen.
Bin kein Prinz! und bin kein Mann aus Stahl.

Die Schauer, die wie Wellen wogen,
Durchrieseln mich nur so etwan,
Wie ich Weine trinke, im Lokal.

Informationen zum Gedicht: Spielverzogen

804 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
26.07.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige