Spaziergang im Dezember
Ein Gedicht von
Heiko M Kosow
Spaziergang im Dezember
Griese graue Schwaden aus Nebeldunst,
getrübte, traurig suchende Blicke.
Wie ein Gemälde müder Winterkunst
erscheint verschleiert die alte Brücke.
Umrisse von den blattlosen Bäumen
zeichnen vage Schemen ins Nebelbild.
Verschwommene Konturen von Zäunen,
weit dahinter äst ein Rudel von Wild.
Ein kahles Baumkronengerippe
verziert von einem Vogelnestrest.
Als Wolke eine Krähensippe
krächzend knorrige Eichen verlässt.
Filigran zarte Zweige von Hecken,
in undurchdringlichen Nebelwänden.
Struppig' Strauchgebüsch wir entdecken,
ermüdet Blicke im dumpfen Dunst enden.
Gespenstisch drohen uns alte Erlen,
aus deren fast schwarzem Wintergeäst
schwere Nebelregentropfen perlen,
die Luft ist von ihnen völlig durchnässt.
Heiko M. Kosow
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