Soviel zu Grün als Tarnfabe
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Soviel zu Grün als Tarnfarbe
Im grünen Gras ein Hüpfer saß,
genüßlich an den Stengeln fraß.
Da guckte so ganz nebenbei
´ne grüne Hüpferin vorbei.
Dem Hüpfer und der Hüpferin
stand alsobald der Sex im Sinn.
Ganz ungestört, wie sie vermeinten.
als sie sich blindlings so vereinten.
Ein Frosch, der ebenfalls im Grün,
ließ sie nicht ihrer Wege ziehen.
Er macht sein grünes Maul ganz breit.
„Willkommen Protein-Mahlzeit!“
Ein Storch, der auch im Grün rumstelzte,
mit scharfem Schnabel Gras umwälzte,
erspähte ihn, wenngleich auch grün,
spießte ihn auf – da hatt´ er ihn.
Da keiner briet den Adebar,
war logisch, was hernach geschah:
die Nahrungskette unterbrach,
auf dürrem Feld der Schiet nun lag.
Doch weil die Hoffnung nun mal grün,
sieht man dort neue Pflanzen blühen.
So ist ´s auch in der Politik.
Mit GRÜN versucht sie nun ihr Glück.
Das Farbenspiel, wie ´s immer sei,
ist doch nur Eulenspiegelei.
Die Hoffnungsfarbe ist halt grün,
mag mancher das Gesicht verziehen!
Wer denkt denn die sei politisch?
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